• Abrieb

    Der Abrieb beschreibt die gleichmäßige Abtragung der Kontaktflächen. Dies kann langsam geschehen (Normalabrieb) oder schnell. Letzteres geschieht meist ungewollt bei unzureichender Schmierung oder aber gewollt, um einen Einlaufeffekt zu erzielen.

  • Additive

    Additive sind Wirkstoffe. Sie werden Grundölen zugemischt, damit Eigenschaften erreicht werden, die schmierungstechnisch zwar erforderlich, aber im Grundöl nicht vorhanden sind. Dabei werden die positiven Eigenschaften verstärkt oder aber unerwünschte Eigenschaften minimiert oder ausgeschaltet.

  • Adhäsion

    Die Eigenschaft eines Schmierstoffes an einer festen Oberfläche zu haften.

  • Antioxidants

    Schmieröle neigen zur Oxidation (Alterung), und zwar unter dem Einfluss von Wärme und Sauerstoff. Durch die Zugabe von Antioxidanten erhält man einen wesentlich verbesserten Alterungsschutz. Sie können den Alterungsprozeß nicht verhindern, aber verlangsamen.

  • Asche

    Verbrennungsrückstand eines Schmierstoffes.

  • Aschegehalt

    Der Aschegehalt wird in Gewichts-% Oxidasche oder Sulfatasche angegeben. Nach EN 7 ist der mineralische Rückstand, der beim Veraschen eines Öles zu- rückbleibt, der Aschegehalt.

  • Basenzahl

    Die Total Base Number oder TBN (kurz Basenzahl) genannt, gibt einen Hinweis auf die Eignung eines Motorenöles saure Verbrennungsrückstände zu neutralisieren. Sie wird nach DIN EN 55 bestimmt, die Maßeinheit ist mg KOH/g.  Ein fälliger Ölwechsel ist somit leicht ersichtlich, denn der Grad ihrer Abnahme im Betrieb eines Motors gibt einen Hinweis darauf, wann ein Ölwechsel stattfinden muss.

  • Basisöle

    Zur Herstellung von Schmierölen werden als Basisflüssigkeiten heute noch zum weitaus überwiegenden Teil Mineralöle eingesetzt, z.B. aufgrund ihrer Verfügbarkeit. Bei besonderen Ansprüchen an den Schmierstoff werden auch synthetische Basisflüssigkeiten, z.B. Polyalphaolefine, Ester oder Polyglykole, oder auch pflanzliche Öle, z.B. Rapsöl, eingesetzt. 

  • Biologisch abbaubare Schmierstoffe

    Zu den biologisch abbaubaren Schmierstoffen gehören auf pflanzlicher Basis Rapsöl, Olivenöl, Rizinusöl und auf synthetischer Basis "synthetische Ester" und Polyethylenglykole – PEG. Biologisch schnell abbaubarere Schmierstoffe sind insbesondere dort vorzusehen, wo durch Verlustschmierung die Schmierstoffe nach Erfüllung ihrer Funktion mehr oder weniger vollständig in das Erdreich oder in Gewässer gelangen können. Dies taucht z.B. bei der Zentralschmieranlage an Land-, Forst-, Baumaschinen und Kraftfahrzeugen, Weichen- und Spurkranzschmierung auf.

  • Chemische Stabilität

    Die Eigenschaft eines bestimmten Stoffes einer chemischen Reaktion zu widerstehen.

  • Cleveland Open Cup (C.O.C.)

    Ein Gerät zur Bestimmung des Flammpunktes.

  • Cloud Point

    Die Temperatur, bei der durch Kristallisation eine Eintrübung des Öles der Paraffinbestandteile beginnt (ISO 3015).

  • Demulgierbarkeit

    Wert für ein Schmieröl, Wasser abzutrennen/abzustoßen.

  • Detergentien

    Ablagerungen von Rückständen aus Alterung oder Verbrennung werden durch sie verhindert, insbesondere in Motoren aber auch in Hydrauliken oder Umlaufölen.

  • Dichte

    Die Dichte wird für die Umrechnung der dynamischen in die kinematische Viskosität benötigt. Verschiedene Methoden dazu sind in ihrer Bestimmung in DIN 51 757 angegeben. Die Dichte ist von Produkt zu Produkt unterschiedlich und temperatur- und druckabhängig. Im praktischen Betrieb bedeutet eine hohe Dichte einen Leistungsverlust.

  • Dispersants

    Der Auftrag der Dispersants ist es, feste und flüssige Verschmutzungen (z.B. Staub, Wasser, Reaktionsprodukte aus der Verbrennung oder Oxidationsprodukte) zu umhüllen und fein verteilt im Öl in Schwebe zu halten, um Ablagerungen zu vermeiden.

  • Dynamische Viskosität

    Bei Newtonschen Flüssigkeiten ist die Schubspannung proportional zu dem Geschwindigkeitsgefälle. Den Proportionalitätsfaktor nennt man "Dynamische Viskosität". Maßeinheit: Millipascal Sekunde [mPa s], früher Centipoise [cP].Schubspannung = dyn. Viskosität x Geschwindigkeitsgefälle.

  • Elastohydrodynamische Schmierung

    Diese Schmierung beschreibt, wie durch hohe Last und hohe Geschwindigkeit bei gegenüberliegenden Körpern wegen der Inkompressibilität des Schmierfilms eine elastische Verformung eintritt.

  • Elastomer

    Kunststoff

  • Emulsion

    Beschreibt die Mischung zweier Flüssigkeiten wie z.B. Wasser und Öl, die eigentlich nicht miteinander mischbar sind.

  • Ester

    Ester sind synthetische Öle. Sie werden aus Alkoholen und organischen Säuren gewonnen. Sie zeichnen sich durch geringe Verdampfungsneigung, höhere Alterungsstabilität und gutes Kältefließverhalten gegenüber Mineralölen aus. Einige Estertypen sind sogar biologisch gut abbaubar.

  • Extreme Pressure- (EP-) Additive

    EP-Additive sind grenzflächenaktive Stoffe. Sie können in der polaren Gruppe u. a. die Elemente Blei, Antimon, Zink, Phosphor und Schwefel in verschiedenen Kombinationen enthalten. Sie werden Schmierstoffen zur Verstärkung des Lastaufnahmevermögens zugesetzt. Die Wirkung ergibt sich durch Bildung von Oberflächenschichten (Metallschichten), die im Mischreibungsgebiet möglichst das Verschweißen der Rauhigkeitsspitzen vermeiden sollen und möglichst ein Gleiten der sich aufeinander bewegenden Metalloberflächen ohne Verschleiß erreichen sollen.

  • Farbe

    Farbe ist kein Qualitätsmerkmal, sondern wird durch Basisöl und Additive beeinflusst. Eine Dunkelfärbung könnte also durch Verschmutzung oder Alterung hervorgerufen werden. Oft ist es auch so, dass Schmierstoffe durch den Zusatz von Farbstoffen gekennzeichnet werden. Die Farbe von Schmierstoffen wird durch die ASTM-Farbzahl beschrieben, die von 0,5 (hell) bis 8,0 (dunkel) reicht. Die Bestimmung ist in DIN ISO 2049 festgelegt.

  • Festschmierstoff

    Wird meist unter extremen Bedingungen z.B. beim Betrieb im Mischreibungsgebiet eingesetzt. Die bekanntesten Festschmierstoffe sind Graphit, Molybdändisulfid (MoS2), verschiedene Kunststoffe (z.B. Polytetrafluorethylen), Schwermetallsulfide usw.. Die Verwendung erfolgt direkt als Pulverform, in Suspensionen, Pasten, Metallfilmen, Lacken und Kunststoffen.

  • Filmstärke

    Beschreibt die Eigenschaft eines Schmierfilms unter Einwirkung von Geschwindigkeit, Temperatur und Belastung nicht zu reißen.

  • Flammpunkt

    Das Sicherheitsmerkmal von Öl ist sein Flammpunkt. Dies ist die Temperatur, bei der aus dem Motoröl eine große Menge Dampf gebildet wird. Das Gemisch aus Luft und Motoröldampf entzündet sich zum ersten Mal und kurz, wenn die Zündflamme gezündet wird. Zur Bestimmung werden üblicherweise zwei Methoden verwendet: Öle mit einem Flammpunkt zwischen 65 und 200 ° C werden in einem geschlossenen Topf nach Pensky-Martens (DIN 51758) gemessen. Verwenden Sie für Öle mit höherem Flammpunkt einen Cleveland-Tiegel (DIN ISO 2592).

  • Flüssigkeitsreibung

    Durch Flüssigkeitsreibung wird die Metalloberfläche vollständig abgetrennt. Infolgedessen sind die Reibungsverluste gering und der Verschleiß ist Null. Dies ist der ideale Zustand. Er hängt von der Form des Schmierpunkts, der Geschwindigkeit der beweglichen Teile und der Viskosität des Schmiermittels ab.

  • Fressen

    Wenn Oberflächen unter Last in Kontakt kommen, ohne durch Schmiermittel getrennt zu werden, korrodieren die Oberflächen. Dies ist eine Art "Schweißen" der Oberfläche, die dann gewaltsam getrennt und beschädigt wird.

  • Friction Modifier (Reibkraftminderer)

    Reibungsmodifikatoren können nur in gemischten Reibungsbereichen arbeiten. Diese Wirkstoffe bilden auf der Oberfläche einen pelzartigen Film (physikalischer Prozess), der die Metalloberflächen voneinander trennen kann. F. M. hat eine extrem starke Polarität, das heißt, eine hohe Affinität zur Oberfläche und die Fähigkeit, die Reibung zu verringern.

  • Gefahrklasse

    Einteilung der brennbaren Flüssigkeiten nach folgenden Gruppen:

    Gruppe A

    Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt von nicht mehr als 100 ° C und nicht den Eigenschaften der Gruppe B hinsichtlich der Wasserlöslichkeit, und zwar

    • Gefahrklasse I: Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt unter 21°C: DIN 51755                    
    • Gefahrklasse II:   Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt von 21- 55 °C: DIN 51755                                
    • Gefahrklasse III:  Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt von über 55 - 100 °C: DIN 51758

    Gruppe B

    Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt unter 21 ° C können in einem beliebigen Verhältnis bei 15 ° C in Wasser gelöst werden oder brennbare flüssige Bestandteile können in einem beliebigen Verhältnis bei 15 ° C in Wasser gelöst werden.

  • Hydrocracköle

    Weiterentwicklung von Grundöl zur Erzielung eines hohen VI und einer niedrigen Verdunstungsrate. In den letzten 10 bis 15 Jahren wurde Hydrocracköl (HC, MC, XHVI-Öl) als Grundöl für Schmieröl populär gemacht. Ausgangspunkt für die Verarbeitung ist Rohparaffin oder Vakuumgasöl. Aromatische Kohlenwasserstoffe und normale Paraffine werden in einem Hydrocracker bei einer Temperatur von etwa 400 ° C und einem Druck von 13 bis 17 MPa katalytisch gecrackt und in Isoparaffine umgewandelt. In einem geeigneten Vakuumdestillationssystem können unterschiedliche Viskositäten erhalten werden. Je nach Viskosität kann ein VI zwischen 120 und 140 erreicht werden. Schließlich werden die normalen Paraffine entfernt, um ein gutes Kälteverhalten sicherzustellen.

  • Hydrodynamische Schmierung

    Es entsteht ein Schmierfilm, der das Reibungspaar vollständig isoliert.

  • Kinematische Viskosität

    Das Verhältnis von dynamischer Viskosität zur Dichte bei einer gegebenen Temperatur. Maßeinheit: Quadratmillimeter pro Sekunde [mm² / s], früher Celsius [cSt].

    Kinematische Viskosität = Dynamische Viskosität / Dichte

  • Kontamination

    Jedes Material, das nicht / ungewollt in das Schmiermittel eindringen und dessen Leistung beeinträchtigen kann.

  • Korrosion

    Die chemische oder elektrochemische Reaktion des Metalls mit dem umgebenden Medium.

  • Korrosionsschutz-Additive

    Oberflächenaktive Additive, die sowohl aschefrei als auch aschegebend sein können, sind vorzugsweise für den Korrosionsschutz geeignet. Die polare Gruppe ist an die Metalloberfläche gebunden und die Alkylgruppe bildet eine dichte, pelzartige hydrophobe (für Wasser ungünstige) Barriere. Korrosionsschutz-Additive können aufgrund ihrer polaren Struktur mit EP / AW-Additiven konkurrieren, d.h. sie beeinträchtigen ihre Wirksamkeit.

  • Kugelfallviskosimeter

    Auf diese Weise wird Öl in den Zylinder gegeben. Messen Sie die Zeit, die der Ball benötigt, um eine bestimmte Strecke durch das Öl zu fahren. Das Ergebnis ist eine dynamische Viskosität.

  • Kühlschmierstoff

    Schmierstoff zum Kühlen und Schmieren beim Trennen und teilweise beim Umformen von Werkstoffen; DIN 51385 teilt ein in... 

    1. Nichtwassermischbarer Kühlschmierstoff

    2. Wassermischbarer Kühlschmierstoff

    • a.Emulgierbarer Kühlschmierstoff
    • b.Wasserlöslicher Kühlschmierstoff

    3. Wassergemischter Kühlschmierstoff

    • a.Kühlschmier-Emulsion (Öl-in-Wasser)
    • b.Kühlschmier-Lösung
  • Kupferstreifenkorrosion

    Qualitative Prüfmethode zur Bestimmung der Wirkung von Schmiermittel auf die Kupferkorrosion.

  • Micron

    1µm = 10-6m

  • Mineralöl

    Das Ausgangsprodukt ist Erdöl, das fast ausschließlich aus Kohlenstoff- (C) und Wasserstoffatomen (H) besteht. Schmieröl (Mineralöl) wird durch Destillation und Raffination gewonnen.

  • Mischreibung

    Wenn sich zwischen den Oberflächen ein Schmierfilm befindet, die Dicke des Schmierfilms jedoch nicht ausreicht, um die rauen Spitzen zu berühren, spricht man von gemischter Reibung. Das Verschleißrisiko wurde reduziert.

  • Neutralisationszahl

    Der Neutralisationswert (NZ) gibt nach DIN 51558 an, wie viel Milligramm Kaliumhydroxid (KOH) erforderlich sind, um die in 1 g Öl enthaltene freie Säure zu neutralisieren. Diese können als Raffinierungsrückstand enthalten sein. Verschiedene Additive führen auch zu Neutralisationswerten. Die Änderung der NZ während des Ölbetriebs zeigt an, dass sich das Öl verschlechtert hat.

  • NLGI Klasse

    Einteilung der Schmierfette in verschiedene Konsistenzklassen.

  • Ölabscheidung

    Abgabe von Öl aus dem Schmierfett.

  • Oxidation

    Der chemische Prozess, bei dem Schmierstoffe mit Sauerstoff reagieren. Beschleunigt durch Hitze, Licht, Katalysator, Wasser, Säure oder festen Fremdkörper. Dies führt zu einer erhöhten Viskosität und Harzisierung des Schmiermittels.

  • Oxidationsstabilität

    Widerstand eines Schmierstoffes gegen Oxidation.

  • pH-Wert

    Der Wert für Alkalität oder Säure liegt im Bereich von 0 bis 14. Neutral ist bei pH = 7, unter diesem Wert zeigt Säuregehalt an, über diesem Wert zeigt Alkalinität an.

  • Pitting

    Grübchenbildung auf Metalloberflächen aufgrund von Ermüdung, Überlastung oder Korrosion.

  • Polyalphaolefine

    Ausgangspunkt für die Herstellung von Polyalphaolefinen (PAO) ist Ethylen, ein Kohlenwasserstoffgas, das durch Cracken aus Mineralöl gewonnen werden kann. In verschiedenen Polymerisationsschritten werden diese Moleküle in Isoparaffine eingebaut. Es wird dann destilliert, um einen Bruchteil von Molekülen mit einer bestimmten Größe zu erhalten. Bei der abschließenden Hydrierung sind die ungesättigten Moleküle gesättigt. Es wurden Grundöle mit unterschiedlichen Viskositäten zwischen 120 und 140 erhalten.

  • Polyglykole

    Unter den synthetischen Grundölen, die in Schmiermitteln verwendet werden, gehört Polyethylenglykol zu Veteranen. Polyethylenglykol bildet auch eine sehr breite Gruppe von Substanzen. Sie werden aus Kohlenwasserstoffethylen oder Propylen erhalten. Sie reagieren mit Sauerstoff und polymerisieren dann und es können verschiedene Viskositäten eingestellt werden. Ihre Hauptmerkmale sind eine hervorragende Viskosität-Temperatur-Leistung und ein niedriger Reibungskoeffizient. Hydrauliköl ist notwendig und leicht biologisch abbaubar.

  • Pour Point

    Niedrigst mögliche Temperatur, bei der ein Öl gerade noch fließt (ISO 3016).

  • Pour-Point-Verbesserer

    Pour-Point-Modifikatoren werden verwendet, um die Kaltflussleistung zu verbessern. Sie verhindern, dass Wachskristalle bei niedrigen Temperaturen zusammenwachsen, wodurch ihr Abwürgen verhindert wird, d.h. erstarrtes Öl.

  • Raffination

    Kohlenwasserstoffe enthalten nach Destillation und Vakuumdestillation auch Verbindungen mit Schwefel, Sauerstoff, Stickstoff und anderen Verunreinigungen. Im anschließenden chemisch-physikalischen Prozess werden Lösungsmittel oder Säuren verwendet, um sie von Kohlenwasserstoffen zu trennen, wodurch eine signifikante Qualitätssteigerung erzielt wird.

  • Reibung

    Wenn sich der Festkörper und seine Grenzfläche aufeinander zu bewegen, gibt es eine Kraft, die diese Bewegung verhindert: Reibung. Je größer die Last ist, die die Oberflächen zusammenpresst, desto größer ist die Reibung. Auch die Rauheit der Oberfläche spielt eine Rolle. Je glatter die Schnittstelle ist, desto weniger Kraft ist erforderlich, um die Schnittstelle zu bewegen. Im Stand der Technik ist Reibung erforderlich, um Energie zu "löschen", beispielsweise um Energie während des Bremsens zu verbrauchen. Bei allen Maschinen, die Antriebsenergie erzeugen oder übertragen, sollte die Reibung von Motoren und Zahnrädern so gering wie möglich sein, um den Leistungsverlust zu minimieren.

  • Reibungskoeffizient

    Der Reibungskoeffizient und die aufgebrachte Normalkraft zwischen zwei sich relativ zueinander bewegenden Objekten m = FxL.

  • Säurezahl

    Die Menge (mg) KOH (Kaliumhydroxid), die erforderlich ist, um die saure Komponente von 1 g Schmiermittel zu neutralisieren.

  • Scheinbare Viskosität

    Viskositätswert der nicht newtonsche Flüssigkeit bei spezifischer Temperatur und Schergeschwindigkeit. Die Viskosität wird in Pascal-Sekunden (Pas) angegeben.

  • Scherstabilität

    Die Scherstabilität ist ein grundlegendes Qualitätsmerkmal von Mehrbereichsölen. Wenn das mehrklassige Motoröl aufgrund seines scherstabilen VI-Verbesserers während seiner gesamten Lebensdauer seinen ursprünglichen Viskositätsgrad beibehält, wird es als wartungsfähiges Motoröl bezeichnet.

  • Schlammbildung

    Die Alterung von Mineralöl und der Einfluss von Luft und Wasser können zur Bildung und Polymerisation von Oxidationsmitteln in Mineralölprodukten führen. Bei großen Ansammlungen werden diese Oxidationsprodukte nicht mehr im Öl dispergiert, fallen aus und bilden Schlamm. Bei modernen Magerölbenzinmotoren wird unter bestimmten Bedingungen Schwarzschlamm erzeugt. Einflussfaktoren können sein: Motortyp, Betriebsbedingungen, Stickoxidbildung, Kraftstoff, Motorölauslegung, Ölwechselintervall, Ölvolumen, Ölverbrauch usw .; Es gibt spezielle motorisierte Schlammprüfungen für Öl.

  • Schmierfähigkeit

    Die Schmierfähigkeit bezieht sich auf die Belastbarkeit des Schmiermittelfilms des Schmiermittels und muss immer auf bestimmte Bedingungen bezogen sein, wie z. B.: Reibungstyp, Reibungszustand, Materialpaarung des Reibungskörpers, Schmierung der Kontaktfläche, Oberflächenbelastung, Geschwindigkeit und Temperatur, beispielsweise bei Flüssigkeitsreibung. Nur bei der Viskosität ist der entscheidende Faktor für die Tragfähigkeit, bei extremer Reibung ist es die Fähigkeit des EP-Mittels, ein Festfressen zu verhindern. Aus diesen Gründen gibt es keine einheitliche Schmiermaßnahme.

  • Schmierfette

    Fett ist ein festes oder halbflüssiges Produkt einer Dispersion aus festem (Verdickungsmittel) und flüssigem Schmiermittel. Man kann auch sagen, dass Fett Öl ist, das nicht abfließen kann.

  • Schmierstoffe

    Ihre Aufgabe ist es, Reibung und Verschleiß beim Gleit- oder Rollkontakt zwischen zwei nahe beieinander liegenden Punkten zu verringern. Es gibt einen Unterschied zwischen flüssigem, plastisch-festem, festem und gasförmigem Schmiermittel.

  • Schmierung

    Der Zweck der Schmierung besteht darin, Reibung und Verschleiß zu verringern, indem so viele Reibungspaare wie möglich getrennt werden. Dies erfolgt durch Einbringen von Schmiermittel in das Reibungssystem. Je nach Art und Menge des Schmiermittels, Last und Oberflächenform können drei Schmierzustände unterschieden werden: Trockenreibung, Mischreibung und Flüssigkeitsreibung.

  • Sulfatasche

    Nach dem Verbrennen und Behandeln der Asche mit Schwefelsäure und anschließendem Trocknen wird der Aschegehalt des Schmiermittels ermittelt.

  • Synthetische Kohlenwasserstoffe

    Mineralöle gehören zur Kohlenwasserstoff-Familie, d.h. ihre Moleküle bestehen bis auf wenige Verunreinigungen aus diesen beiden Elementen. Synthetische Kohlenwasserstoffe bestehen ebenfalls aus diesen Elementen, ihre Struktur ist jedoch gleichmäßiger. Dies hat Vorteile, wenn sie als Grundöl für Schmiermittel verwendet werden.

  • Synthetische Schmierstoffe

    Sie werden hauptsächlich für spezielle Zwecke verwendet, z.B. werden die folgenden synthetischen Schmiermittel für Anforderungen wie Hochtemperaturstabilität, Niedertemperaturleistung, Strahlungsbeständigkeit, Verdunstungsbeständigkeit, Oxidationsbeständigkeit (lebenslanger Füllstoff), Hochdruckstabilität, Viskositäts-Temperatur-Leistung usw. verwendet: Polyalkylenglykole, synthetische Kohlenwasserstoffe (wie Polyalphaolefine, Dialkylbenzole, Polyisobutylene), Dicarbonsäuren und Polyolester, Phosphatester, Silikone, Polyphenylenoxide, Fluorkohlenwasserstoffe usw.

  • TBN (Total Base Number)

    siehe Basenzahl

  • Tribologie

    Tribologie beinhaltet den Zusammenhang zwischen Reibung, Verschleiß und Schmierung. Heutzutage erkennen die Menschen, dass sie Energie und Rohstoffe vorsichtiger einsetzen und weniger Auswirkungen auf die Umwelt haben müssen, was heute ein unverzichtbarer Bestandteil von Politik und Technologie geworden ist. Die Tribologie und die Anwendung der Tribologie und der Schmiertechnologie haben einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, daß Reibungs- und Verschleißverluste zu Effizienz, Lebensdauer, Auslastung, Zuverlässigkeit, Betriebssicherheit und Wirtschaftlichkeit führen. Die Wettbewerbsfähigkeit der Ausrüstung hat abgenommen.

  • Triboverschleiß

    Verschleiß, der durch Schwingungen (Oszillation) zwischen zwei Oberflächen entsteht.

  • Trockenreibung

    Wenn sich an der Grenzfläche der beiden Reibungspaare keine Trennschicht befindet, d.h. kein Schmierfilm vorhanden ist, und sie sich relativ zueinander bewegen, ist dies Trockenreibung. Es besteht ein hohes Verschleißrisiko.

  • Tropfpunkt

    Temperatur, bei der ein Schmierfett vom halbfesten in den flüssigen Zustand übergeht.

  • Umgebungstemperatur

    Temperatur der Umgebungsluft der Applikation.

  • Verdampfungsverlust

    Der Wert der Schmiermittelmenge, die unter bestimmten Bedingungen durch Verdunstung verloren geht.  

  • Verschleiß

    Unter Verschleiß sind alle unerwünschten Änderungen der Geometrie der Materialoberfläche aufgrund äußerer Einflüsse des Betriebs zu verstehen. Diese Eigenschaften können mechanisch, chemisch (ätzend), thermisch oder elektrisch sein.

  • Verschleißschutzadditive (AW)

    Verschleißschutzadditive erzeugen eine extrem dünne Reaktionsschicht auf der Kontaktfläche, deren Scherfestigkeit deutlich geringer ist als die von Metallen: Unter normalen Bedingungen robust, unter Verschleißbedingungen (Druck, Temperatur) jedoch rutschfest. Dies verhindert übermäßigen Verschleiß (festgeklebt oder geschweißt) im gemischten Reibungsbereich. Bei Bedarf (Metall-Metall-Kontakt) werden die Schichten durch chemische Reaktionen kontinuierlich reformiert.

  • Verträglichkeit

    Ein Schmiermittel kann mit einem anderen Schmiermittel gemischt werden, ohne die Leistung zu beeinträchtigen. Auch für den Kontakt mit empfindlichen Materialien wie Kunststoff geeignet.

  • Viskosität

    Die Viskosität ist die Eigenschaft einer Flüssigkeit, einem Widerstand zu widerstehen, und daher die Reibung gegen die gegenseitige laminare Verschiebung zweier benachbarter Schichten. Hohe Viskosität bedeutet Viskosität und niedrige Viskosität ist gleichbedeutend mit leichter Flüssigkeit. Kurz gesagt, Sie können sich die Viskosität als Strömungswiderstand vorstellen. Es gibt einen Unterschied zwischen der dynamischen Viskosität (in Pa s) und der kinematischen Viskosität (mm 2 / s = cSt), sodass letztere dem Quotienten aus dynamischer Viskosität und Dichte entspricht. Wie die Dichte hängt auch die Viskosität von Temperatur und Druck ab.

  • Viskositäts-Druck-Verhalten

    Während der hydrodynamischen Schmierung steigt bei hohen Drücken von 100 MPa und mehr die Viskosität von Mineralöl und verwandten Flüssigkeiten dramatisch an. Dies erhöht die Tragfähigkeit des Schmierfilms. Mineralöl beschreibt sein Viskositätsverhalten durch das Newtonsche Schergradientengesetz, daher wird es als Newtonsche Flüssigkeit bezeichnet. Flüssigkeiten, die der dritten Abhängigkeit folgen, werden als nicht newtonsche Flüssigkeiten bezeichnet. Durch Teilen der Geschwindigkeit des beweglichen Teils durch die Dicke des Schmierfilms kann die Schergeschwindigkeit im Schmierspalt erhalten werden. Mit zunehmender Schergeschwindigkeit nimmt die Viskosität des Mehrbereichsöls ab. Sie sind nicht newtonsche Flüssigkeiten.

  • Viskositätseinheit

    Die Maßeinheit für die Viskosität ist Pascal × Sekunden (Pa * s). Die in der Vergangenheit verwendete Einheit cP = Centipoise wird immer noch häufig gesehen. In der Mineralölindustrie wird die Viskosität nicht zur Beschreibung des Fließverhaltens verwendet, sondern das Verhältnis Viskosität / Dichte (kinematische Viskosität). Die Einheit dieses Wertes ist mm² / s (früher cSt = centiSt Stokes).

  • Viskositätsindex

    Der Viskositätsindex (VI) ist ein Parameter des Ölviskositäts-Temperatur-Verhaltens. Je höher der Wert, desto weniger ändert sich die Viskosität des Öls mit der Temperatur. Dieser Wert wurde anfänglich willkürlich bestimmt, indem bestimmten naphthenischen Rohölen der Wert "0" und bestimmten Rohölen auf Paraffinbasis der Wert "100" zugewiesen wurde. Daraus kann der Zwischenwert abgeleitet werden (DIN ISO 2909).

  • Viskositätsmessung

    Es gibt viele Möglichkeiten, die Viskosität zu bestimmen. Die zu diesem Zweck verwendeten Laborgeräte werden als Viskosimeter bezeichnet. Die wichtigsten Laborverfahren sind: ukrainische Kapillare, Fallkugelviskosimeter, Rotationsviskosimeter.

  • Viskositäts-Temperatur-Verhalten

    Die Viskosität ist keine konstante Variable, sondern hängt von verschiedenen physikalischen Verhaltenseinflüssen ab: Temperatur, Druck, Schergeschwindigkeit. Für jeden Benutzer ist die Temperatur die offensichtlichste Abhängigkeit. Jeder, der sich mit Erdölprodukten befasst hat, weiß, dass der Fluss dieses Produkts bei niedriger Temperatur stabiler ist als bei hoher Temperatur. Aufgrund dieser Abhängigkeit muss für jede Viskosität eine Referenztemperatur angegeben werden.

  • VI-Verbesserer

    Es kann angenommen werden, dass es sich um lange Fasermoleküle handelt, die beim Abkühlen in Öl schrumpfen und wenig Widerstand gegen die Bewegung von Ölmolekülen bieten. Mit steigender Temperatur entwirren sie sich und werden größer, verdicken das Öl und verlangsamen die Bewegung der Ölmoleküle und verlangsamen die Viskosität. VI-Verbesserer reagieren unterschiedlich auf mechanische Beanspruchung, sie können abgeschert werden und verlieren dann ihre Verdickungswirkung (Scherstabilität).

  • Wasser im Schmieröl

    Schmieröl sollte immer wasserfrei sein, da Wasser die Alterung von Öl und die Korrosion von Materialien beschleunigt, die Bildung von Schmierfilmen beeinträchtigt und den Verschleiß fördert.

  • Wassergefährdungsklasse (WGK)

    Das Water Hazardous Substances Evaluation Committee (KBwS) hat eine Water Hazardous Substances List erstellt. Es ist in 3 Wassergefährdungskategorien unterteilt. Man verwendet die Eigenschaften der akuten und oralen Säugetiertoxizität, der akuten bakteriellen Toxizität, der akuten Toxizität von Fischen und des Verhaltens beim biologischen Abbau. Weitere Kriterien sind beispielsweise chemisch-physikalische Eigenschaften. Flüchtigkeit, Löslichkeit, Mischbarkeit sowie Eliminierungs- und Verteilungsmechanismen. Am 1. Juni 1999 trat das wirksame neue VwVwS (Water Pollution Substances Management Regulations) in Kraft. VwVwS spezifiziert Substanzen, die geeignet sind, die physikalischen, chemischen oder biologischen Eigenschaften von Wasser dauerhaft zu verändern. VwVwS klassifiziert Stoffe nach ihren physikalischen, chemischen und biologischen Eigenschaften in die folgenden Wassergefährdungskategorien (WGK).

    • WGK 3: stark wassergefährdend
    • WGK 2: wassergefährdend  
    • WGK 1: schwach wassergefährdend

    Wenn ein Stoff in der VwVwS-Stoffliste nicht als Wassergefährdungskategorie eingestuft ist, muss er durch Punktbewertung unter Verwendung des R-Typ-Ausdrucks der Gefahrstoffverordnung bestimmt werden, um seine Wassergefahr zu bestimmen. Jeder zu verwendenden R-Phrase wird eine bestimmte Anzahl von Punkten zugewiesen. Die resultierende Gesamtpunktzahl kann wie folgt den Wassergefährdungskategorien zugeordnet werden: 0 bis 4 Punkte: WGK 1, 5 bis 8 Punkte: WGK 2, 9 und mehr Punkte: WGK3. Darüber hinaus werden bestimmte Stoffe als wasserschädlich eingestuft, wenn sie bestimmte Anforderungen erfüllen.

  • Zweitraffinate

    Einige gebrauchte Schmieröle (Altöl) werden in der Raffinerie zu sekundärraffiniertem Öl (Dehydratisierung, Reinigung, Destillation, Raffination, Mischung, Additive usw.) aufbereitet. Abhängig von der Qualität der Prozesstechnologie können sie eine anfängliche Restflüssigkeit aufweisen usw.